Info: Begriffsverwirrung bei Steildachbahnen?
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„Unterspannbahn“ ist die ursprüngliche Bezeichnung für Kunststoff- und Bitumenbahnen, welche unter der Ziegeleindeckung auf den Dachsparren befestigt (gespannt) wird und evtl. eintretendes Wasser über die Traufe in die Dachrinne ableitet.
Diese sind meistens nicht oder nur eingeschränkt diffusionsoffen und werden auf belüfteten Dächern verarbeitet.
Als „Unterdeckbahn" werden diffusionsoffene Bahnen bezeichnet, welche zwischen Ziegeleindeckung und Wärmedämmung Verwendung finden.
Diese erfüllen in der Regel auch alle Funktionen einer "Unterspannbahn", können aber direkt (ohne Zwischenraum) auf der Dämmung verlegt werden.
„Schalungsbahn“ oder „Unterdachbahn“ ist die Bezeichnung für Bahnen, welche direkt auf die Schalung, Holzfaserdämmplatte etc. aufgebracht werden, um z.B. ein regensicheres (mit Sondermaßnahmen auch wasserdichtes) Unterdach zu schaffen. Dies ist oft die Voraussetzung, um schwach geneigte Dächer mit Schindeln, Dachziegeln oder Betondachsteinen eindecken zu können.
Bei Verarbeitung auf Wärmedämmung muss die Bahn auch alle Eigenschaften einer Unterdeckbahn (Diffusionsoffenheit) erfüllen.
Als "Unterdämmbahn" bezeichnet Firma Dörken eine Kombi-Bahn mit 3cm integrierter Wärmedämmung, die in Kombination mit Zwischensparrendämmung die Dämmwerte verbessert und den Wärmeverlust durch Wärmebrücken minimiert.
„Dampfsperren“ und „Dampfbremsen“ werden unter der Wärmedämmung angeordnet, um das Eindringen von Innenraumfeuchte in den Dämmstoff zu verhindern.
„Trennlagen“ erfüllen je nach Anwendung sehr unterschiedliche Anforderungen und werden z.B. unter Metalldeckungen oder auf Umkehrdächern angeordnet.
Viele moderne Steildachbahnen erfüllen heute gleichzeitig mehrere Anforderungen. Bei erhöhten Anforderungen sind Zusatzmaßnahmen wie Verklebung, Verschweißung, Nageldichtstreifen, Einbindung der Konterlatte etc. erforderlich, um z. B. ein regensicheres oder wasserdichtes Unterdach herzustellen.
Der ZVDH (Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e.V.) hat Unterspann- und Unterdeckbahnen in seinem Regelwerk in verschiedene Klassen eingeordnet:
- UDB-A: Unterdeckbahn mit höheren Leistungsdaten - immer für Behelfsdeckung zugelassen
- UDB-B: Unterdeckbahn mit durchschnittlichen Leistungsdaten - nur mit Zustimmung des Herstellers als Behelfsdeckung zugelassen (grenzwertig)
- UDB-C: Unterdeckbahn mit geringen Leistungsdaten - keine Behelfsdeckung
- USB-A: Unterspannbahn mit höheren Leistungsdaten
- USB-B: Unterspannbahn mit durchschnittlichen Leistungsdaten
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